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So deaktivierst Du versteckte Facebook-Bloatware auf dem Android-Smartphone: Schütze Deine Privatsphäre und optimiere die Leistung

Bloatware sind unerwünschte vorinstallierte Apps auf Smartphones und auch Windows-Computern, die oft von Geräteherstellern hinzugefügt werden, um zusätzliche Einnahmen zu generieren.

In diesem Artikel erklären wir, wie Du versteckte Facebook-Bloatware auf Android-Geräten deaktivieren oder blockieren kannst.

Bloatware ist ein Begriff, der verwendet wird, um Software zu beschreiben, die unnötige Funktionen oder Dienste enthält, die Systemressourcen wie Speicherplatz, Prozessorleistung und Akkulaufzeit beanspruchen, ohne einen wesentlichen Nutzen für den Benutzer zu bieten.

Im Kontext von Smartphones und Computern bezieht sich Bloatware normalerweise auf vorinstallierte Anwendungen oder Programme, die vom Hersteller oder auch Mobilfunkanbieter hinzugefügt wurden und nicht leicht entfernt werden können.

Bloatware kann in verschiedenen Formen auftreten, wie zum Beispiel:

1. Vorinstallierte Apps: Anwendungen, die auf einem Gerät vorinstalliert sind und oft vom Hersteller oder Mobilfunkanbieter hinzugefügt werden, um zusätzliche Einnahmen zu generieren oder Partnerschaften zu fördern. Diese Apps sind oft unerwünscht für den Benutzer und nehmen Speicherplatz und Ressourcen in Anspruch.

2. Software-Bundles: Manchmal wird Bloatware zusammen mit anderen Programmen installiert, z. B. wenn ein Antivirenprogramm oder eine Toolbar während der Installation einer anderen Anwendung angeboten wird. Diese zusätzlichen Programme werden oft standardmäßig installiert, wenn der Benutzer nicht genau darauf achtet.

3. Überladene Software: Einige Programme enthalten Funktionen, die für die meisten Benutzer überflüssig oder unnötig kompliziert sind, was die Software träge und ressourcenintensiv macht. Solche überladenen Programme können als Bloatware betrachtet werden, insbesondere wenn sie die Systemleistung beeinträchtigen.

Im Allgemeinen ist Bloatware unerwünscht, da sie die Leistung und den verfügbaren Speicherplatz auf einem Gerät beeinträchtigt, ohne einen Vorteil für den Benutzer zu bieten.

Auf vielen Android-Smartphones finden sich neben den vorgeschriebenen Google-Apps auch weitere vorinstallierte Apps von Firmen wie Facebook (Meta), Netflix und Spotify sowie weitere Tools wie Antivirenscanner, Apps für die Speicheroptimierung, uvw.

Diese Apps könnten Nutzer bei Bedarf jederzeit im Play Store oder auf der Webseite des Herstellers herunterladen. Vorinstalliert sind diese Bloatware Apps nur schwer zu entfernen.

Es gibt jedoch eine noch problematischere Art von Bloatware, von der viele Nutzer möglicherweise gar nichts wissen: versteckte Apps von Facebook, die auf zahlreichen Android-Smartphones vorinstalliert sind.

Diese Apps wie den "Meta App Installer", den "Meta App Manager" und die "Meta Services" laufen standardmäßig im Hintergrund auf allen betroffenen Geräten. Facebook bzw. der Meta-Konzern (Facebook, Instagram, WhatsApp) hat damit auf hunderten Millionen Smartphones versteckte Apps installiert, über die theoretisch Programme nachinstalliert und aktualisiert werden können, vorbei an den Sicherheitsüberprüfungen des Play Stores. Technisch gesehen könnten diese Apps jederzeit durch den Konzern wie eine Art trojanisches Pferd genutzt werden.

Anwender, die auf ihrem Android-Gerät die Firewall AI App installieren, sind oft schockiert über die unzähligen Verbindungen, die sie in den Logdaten sehen. Gerade auch deshalb, da sie keine Apps des Meta-Konzerns wissentlich installiert haben.

So finden die Nutzer in den von der Firewall AI blockierten ausgehenden Verbindungen Apps, wie zum Beispiel die versteckte App „Meta Services“, die nahezu jede Minute eine Verbindung zu Servern von Facebook aufbaut.

Facebook betont zwar, dass diese versteckten Dienste nie ausgenutzt werden, aber die Existenz solcher Apps ist aus verschiedenen Gründen problematisch. Vorinstallierte Apps haben gewisse Sonderrechte, die über den Play Store bezogenen Programmen nicht einfach zur Verfügung stehen und somit auch ein verlockender Angriffspunkt für Schadsoftware darstellen können. Darüber hinaus könnte Facebook damit diverse Beschränkungen von Android unterwandern.

Wie blockiert oder deaktiviert man die vorinstallierten Facebook Apps?

Die gute Nachricht ist, dass Nutzer diese versteckten Facebook-Apps deaktivieren können, auch wenn sie nicht restlos gelöscht werden können.

Anwender der Firewall AI können die Apps wie zum Beispiel „Meta Services“ überwacht und einfach komplett unterbunden werden, so dass die Apps keine Onlineverbindung mehr in das Internet aufbauen können.

Zusätzlich empfehlen wir dennoch, die Apps manuell zu deaktivieren:

Bei aktuellen Samsung-Geräten kann man dazu in den Systemeinstellungen auf den Punkt „Apps“ gehen und dann "Deine Apps" auswählen, wo man eine Sortieroption findet, um Systemanwendungen anzuzeigen.

Die betreffenden Facebook-Apps wie „Meta App Installer“, „Meta App Manager“ und „Meta Services“ können dann ausgewählt und deaktiviert werden.

Hilfreich ist es auch, den Apps alle Berechtigungen, die sog. Permissions manuell zu entziehen. Dies geht ebenfalls über die Systemeinstellungen, dann „Apps“ und unter „Deine Apps“ die entsprechende App auswählen. Oben unter dem Punkt „Datenschutz“ findet sich die Einstellung „Berechtigungen“. Hier können der App die Berechtigungen entzogen werden.

Oftmals hilft dieser Schritt auch, wenn sich eine Bloatware-App nicht deaktivieren lässt.

Übrigens ist zu beachten, dass die betreffenden Apps nach einem Systemupdate möglicherweise wieder aktiviert werden können, daher empfiehlt es sich, dies von Zeit zu Zeit zu überprüfen, falls die Firewall AI nicht eingesetzt werden sollte.

Langfristig ist es jedoch wichtig, dass der Konsument den Smartphone-Herstellern mitteilt, dass solche vorinstallierten Apps nicht in Ordnung sind, und damit entsprechend Druck ausübt.

Immerhin könnte der Konsument bei seiner nächsten Kaufentscheidung anders handeln und einen anderen Gerätehersteller bevorzugen.

Aber auch das Blockieren und Deaktivieren dieser Apps könnte langfristig etwas bewirken, wenn der Entwickler wie Facebook zwar Geld an den Gerätehersteller bezahlt, dadurch aber kaum noch einen Mehrwert erhält aufgrund der vom Anwender deaktivierten Dienste.

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