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Smartphone auf Reisen und Grenzübertritt: Wie du deine Privatsphäre schützt.

Smartphone auf Reisen und Grenzübertritt: Wie du deine Privatsphäre schützt.
April 17, 2025

Smartphones sind auf Reisen unverzichtbare Begleiter – als Navigationshilfe, Reiseführer, Kamera und Kommunikationsmittel. Doch gerade unterwegs lauern besondere Risiken für Privatsphäre und Datensicherheit. An Flughäfen, Grenzübergängen oder in Hotels können fremde Personen oder Behörden potentiell auf deine Daten zugreifen. Öffentliche WLAN-Netze oder unbekannte Ladestationen bergen Gefahren wie Hackerangriffe und Datendiebstahl. Selbst scheinbar harmlose Urlaubsfotos oder Chat-Nachrichten können in einigen Situationen problematisch werden, wie der Fall einer Professorin zeigte, die bei der Einreise in die USA wegen eines Fotos einer politisch brisanten Person auf ihrem Handy zurückgewiesen wurde​.

Die gute Nachricht: Mit einigen einfachen Vorkehrungen kannst du deine privaten Informationen deutlich besser schützen – auch wenn 100% Privatsphäre nie garantiert werden kann.

Vor der Reise: Vorbereitung deines Smartphones

Eine gründliche Vorbereitung vor Reiseantritt ist der Schlüssel zu mehr Datensicherheit unterwegs. Bevor du dich auf den Weg machst, solltest du dein Smartphone (und eventuelle andere Geräte wie Tablet oder Laptop) optimal absichern und von überflüssigen oder sensiblen Daten befreien. Die Devise lautet: Nimm nur mit, was du wirklich brauchst. Experten empfehlen, die Menge an Informationen auf dem Gerät möglichst gering zu halten. Im Folgenden die wichtigsten Schritte, die du vor der Abreise durchführen solltest:

  1. Updates installieren: Sorge dafür, dass auf deinem Smartphone die neueste Betriebssystem-Version sowie aktuelle Updates für alle Apps installiert sind. Sicherheitsupdates schließen bekanntgewordene Schwachstellen​. Aktiviere am besten die automatische Update-Funktion – prüfe dabei aber kurz, welche neuen Berechtigungen Apps eventuell anfordern, um keine unerwünschten Zugriffe zu erlauben​.
  2. Gerätesperre und Verschlüsselung aktivieren: Stelle sicher, dass dein Handy über eine Bildschirmsperre mit starkem Passwort oder PIN-Code geschützt ist. Verwende nicht „1234“ oder ähnliche einfache Codes wie Dein Geburtstag, sondern am besten mindestens 6 Ziffern oder – noch besser – ein alphanumerisches Passwort. Moderne Smartphones verschlüsseln den Gerätespeicher in der Regel automatisch, sobald ein sicheres Entsperr-Passwort gesetzt ist​. Dies bedeutet, dass Daten auf dem Handy ohne Eingabe des Codes nicht im Klartext ausgelesen werden können. Beachte: Die Verschlüsselung ist nur so stark wie dein gewähltes Passwort​. Wähle daher eine wirklich sichere Kombination (z.B. eine Kombination aus zufälligen Wörtern oder mindestens neun Zeichen, die keine einfachen Begriffe ergeben)​. Auf Laptops musst du die Festplattenverschlüsselung oft separat aktivieren (z.B. BitLocker unter Windows oder FileVault auf dem Mac).
  3. Biometrische Entsperrung deaktivieren: Schalte Fingerabdruck- und Gesichtserkennung am besten aus und nutze ausschließlich PIN/Passwort zum Entsperren – insbesondere, wenn du internationale Grenzen passieren wirst.
    Der Grund: Biometrische Merkmale können dich im Zweifel leicht zur Entsperrung gezwungen werden. Ein Grenzbeamter könnte dir z.B. einfach das Smartphone vor das Gesicht halten oder deinen Finger auf den Sensor drücken. Mit einem Zahlencode hingegen kann man dich nicht so ohne Weiteres zwingen, diesen zu verraten. (Rechtlich sind Passwörter in vielen Ländern besser geschützt als Fingerabdrücke.) Schalte biometrische Sensoren daher vor der Reise ab und nutze sie frühestens wieder, wenn keine Gefahr einer erzwungenen Entsperrung mehr besteht.
  4. Backup wichtiger Daten: Fertige ein vollständiges Backup deines Smartphones an und bewahre es zuhause oder in einer sicheren Cloud auf​. So stellst du sicher, dass keine wertvollen Fotos, Kontakte oder Dateien verloren gehen, falls dein Gerät unterwegs beschädigt wird, verloren geht oder sogar beschlagnahmt wird. Speichere eine Kopie der Datensicherung am besten extern – z.B. auf einem USB-Stick oder in einem sicheren Cloud-Speicher – um im Notfall unabhängig vom Gerät darauf zugreifen zu können​.
  5. Sensitive Daten vom Gerät entfernen: Überlege dir genau, welche Daten du wirklich unterwegs benötigst, und lösche alles, was nicht zwingend mit muss. Je weniger persönliche Informationen auf deinem Gerät sind, desto weniger kann im Ernstfall in falsche Hände geraten​. Lade z.B. Urlaubsfotos der letzten Jahre oder vertrauliche Dokumente vorab in einen sicheren Cloud-Speicher hoch (idealerweise einen, der die Daten Ende-zu-Ende verschlüsselt) und lösche sie dann vom Handy​. Gleiches gilt für Chat-Verläufe oder E-Mails mit heiklen Inhalten – was du nicht brauchst, sollte runter vom Gerät. Denk auch an gespeicherte Passwörter in Apps oder im Browser: lösche Browser-Verläufe und Autofill-Daten, die sensible Infos enthalten.
  6. Cloud statt Gerät: Daten, die du während der Reise evtl. doch benötigst, kannst du in der Cloud belassen und bei Bedarf abrufen. So schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Dein Gerät ist „sauberer“ und falls jemand dein Smartphone durchsucht, liegen wichtige Infos nicht direkt darauf​. Wichtig: Verwende seriöse Cloud-Dienste mit starker Verschlüsselung. Einige Cloud-Anbieter (wie z.B. ProtonDrive oder Tresorit) bieten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung an, sodass selbst der Anbieter die Daten nicht im Klartext sieht. Bedenke aber, dass du für den Abruf aus der Cloud eine Internetverbindung brauchst – plane also, wo du Zugang hast, und aktiviere Roaming oder kaufe eine lokale SIM, falls nötig.
  7. Gerät “abspecken” oder Ersatzgerät nutzen: Im Idealfall nimmst du gar nicht dein Haupt-Smartphone mit all deinen Daten mit auf Reisen. Patricia Egger rät zu einem Ansatz, den auch manche Firmenchefs verwenden: einem temporären „Burner“-Handy nur für die Reise​. Das kann ein einfaches oder älteres Smartphone sein, auf das du nur die nötigsten Infos und Apps spielst. Dein eigentlicher Datentresor bleibt zuhause. Nach der Reise kannst du die wenigen benötigten Daten wieder zurückspielen. Wenn ein extra Gerät keine Option ist, erreiche einen ähnlichen Effekt, indem du dein vorhandenes Smartphone so weit es geht „entrümpelst“: entferne private E-Mails, Kalenderdaten, Notizen, Fotos und Apps, die du im Urlaub nicht brauchst. Dadurch enthält dein Telefon nur das Nötigste, und alles andere kannst du bei Bedarf aus der Cloud nachladen​.
  8. Apps überprüfen und Berechtigungen minimieren: Schaue dir vorab an, welche Apps auf deinem Handy installiert sind. Lösche Apps, die du unterwegs nicht benötigst – insbesondere solche, die sensible Informationen enthalten (z.B. Banking-Apps, wenn du sie im Urlaub nicht nutzen willst, oder Apps mit vertraulichen Notizen). Für Apps, die bleiben: Überprüfe die Berechtigungen. Muss jede App auf deinen Standort, deine Kamera oder Kontakte zugreifen? Deaktiviere unnötige Berechtigungen in den Einstellungen. Je weniger Daten-Spuren du produzierst, desto besser. Bei Sozialen Netzwerken kannst du überlegen, die Apps vor der Reise zu deinstallieren und erst hinterher wieder zu installieren​. Inhalte von Facebook, Instagram & Co liegen zwar auf deren Servern, aber wie Sophia Cope von der EFF anmerkt, können einige Posts oder Bilder als Cache auf dem Handy verbleiben und selbst im Flugmodus sichtbar sein​. Lieber also die Social-Media-Apps runterschmeißen, um Versuchungen (und Caches) zu vermeiden – du kannst ja im Nachhinein alles wieder installieren.
  9. SIM-Karte und Telefonfunktion: Setze für deine SIM-Karte unbedingt eine PIN (vierstelliger Code beim Einschalten), falls nicht schon aktiv, und ändere werksseitige Standard-PINs des SIM-Karten-Anbieters. So verhinderst du, dass ein Dieb deine SIM z.B. in ein anderes Gerät steckt und Telefonate oder teure SMS tätigt oder auf deine Nummer ankommende Verifizierungscodes abfängt. Überlege auch, ob du wirklich alle deine Rufumleitungen, Voicemail etc. aktiviert lassen willst – manchmal können sensible Infos auch über die Mailbox abgegriffen werden, wenn diese nicht mit PIN gesichert ist.
  10. Geräte von Dritten nicht ausleihen: Nimm möglichst nur deine eigenen, vertrauten Geräte mit. Leiht man sich z.B. spontan ein Smartphone für die Reise von jemand Fremdem, weiß man nicht, ob darauf evtl. Spyware installiert ist. Ebenso solltest du dein Gerät vor der Reise nicht an Unbefugte weitergeben. Jede unbekannte App oder Manipulation am Gerät kann ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Diese Schritte sorgen dafür, dass dein Smartphone zum Reiseantritt aktuell, abgesichert und von Ballast befreit ist. Falls du ein Firmenhandy nutzt, stimme größere Änderungen (wie komplette Datenlöschung oder spezielle Sicherheits-Apps) vorher mit deiner IT-Abteilung ab – oft haben Unternehmen eigene Richtlinien für Geschäftsreisen. Generell gilt: Je weniger persönliche Daten auf dem Gerät, desto geringer der Schaden bei Verlust oder Kontrolle.

Sicherheit während der Reise

Sobald du unterwegs bist, solltest du auch im Alltag auf Reisen einige Verhaltensregeln beachten, um deine Daten zu schützen. Die Umgebung wechselt ständig – mal bist du im Café mit öffentlichem WLAN, mal im Hotelzimmer, mal in einem fremden Land mit ungewohnten Vorschriften. Hier sind konkrete Tipps für verschiedene Reisesituationen, um sicher durch den Urlaub oder die Dienstreise zu kommen.

Unterwegs im öffentlichen WLAN und Mobilfunknetz

Freies WLAN ist verlockend – ob im Flughafen, im Hotel oder im Straßencafé. Aber Vorsicht: Öffentliche WLAN-Netze sind in der Regel nicht ausreichend gesichert und können von Kriminellen mitgelesen oder manipuliert werden​. Folgende Punkte solltest du beachten, wenn du online gehst:

  • Vermeide sensible Transaktionen in offenem WLAN: Tätige keine vertraulichen Aktionen (Online-Banking, Einkäufe mit Kreditkarte, Zugriff auf wichtige Firmen-E-Mails usw.) über ein öffentliches WLAN-Netz. Hebe dir solche Dinge lieber für ein sicheres Netzwerk auf – etwa dein Mobilfunknetz oder das heimische WLAN. Selbst Passwörter oder persönliche Daten solltest du ungern über ein offenes Netz eingeben​.
  • VPN nutzen: Für die Verwendung von Internet in Hotels, Cafés oder anderen öffentlichen Orten ist ein VPN (Virtual Private Network) wärmstens zu empfehlen. Ein VPN leitet deinen gesamten Datenverkehr verschlüsselt durch einen sicheren „Tunnel“ zu einem vertrauenswürdigen Server​. Dadurch können andere im selben WLAN deine Daten nicht einfach abfangen oder mitlesen. Viele Internet-Anbieter oder spezialisierte Dienstleister bieten VPN-Services an​. Richte dir am besten vor der Reise einen seriösen VPN-Dienst auf deinem Smartphone ein, damit du dich mit einem Klick schützen kannst, sobald du ein öffentliches Netz nutzt. (Tipp: Wähle einen bekannten VPN-Anbieter mit guter Reputation – kostenlose VPNs sind manchmal selbst datenhungrig. Lese mehr in unserem umfangreichen Blogartikel unter https://www.protectstar.com/de/blog/the-safest-vpn-apps-an-overview-of-the-present-and-future ).
  • Mobile Daten als Alternative: Wenn du nur kurz etwas Wichtiges erledigen musst (z.B. eine Banking-App nutzen) und Zweifel an der WLAN-Sicherheit hast, schalte lieber kurz auf Mobile Daten. Die Verbindung über dein Mobilfunkanbieter ist in vielen Ländern schwerer abzufangen als offene WLAN-Funkverbindungen. Achte allerdings auf Roaming-Kosten im Ausland. Gegebenenfalls ist eine lokale Prepaid-Daten-SIM eine gute Investition, damit du nicht auf unsichere Hotspots angewiesen bist. Das deutsche BSI empfiehlt z.B. den Einsatz lokaler Prepaid-Karten außerhalb der EU, um Kosten und Risiken zu senken​.
  • Nur verschlüsselte Websites verwenden: Achte beim Surfen darauf, dass die Adresse mit „https://“ beginnt und ein Schloss-Symbol im Browser erscheint. HTTPS-Websites verschlüsseln den Datenverkehr zwischen deinem Gerät und der Webseite. In öffentlichen Netzen ist das besonders wichtig – ansonsten könnten Angreifer Inhalte verändern oder auslesen. Moderne Browser und Seiten nutzen fast alle HTTPS automatisch, aber Vorsicht bei unbekannten oder älteren Webseiten.
  • Misstraue unbekannten Netzwerken: Nicht jedes WLAN ist das, was es vorgibt. Ein Hacker könnte z.B. einen Hotspot „Hotel_Wifi_Free“ nennen, obwohl es gar nicht das offizielle Hotelnetz ist (Evil-Twin-Attacke). Frage im Zweifel beim Personal nach, welches das richtige WLAN ist. Vermeide es, dich mit Netzwerken zu verbinden, die ungewöhnlich benannt sind oder keinen Passwortschutz haben, obwohl man ihn erwarten würde. Eine WPA2- oder WPA3-Verschlüsselung (sprich: das WLAN ist mit einem Passwort geschützt, das man z.B. als Hotelgast erhält) ist besser als ein komplett offener Hotspot – aber auch hier können andere Gäste im selben Netz prinzipiell Verkehr mitschneiden. Sei also auch in passwortgeschützten Gästewlans vorsichtig und setze zusätzlich VPN ein.
  • Automatische Verbindungen ausschalten: Deaktiviere auf deinem Smartphone die Option, sich automatisch mit bekannten WLANs zu verbinden, zumindest für die Reisezeit. Sonst versucht dein Gerät evtl. automatisch, sich mit Netzwerk-Namen zu verbinden, die es von früher kennt (z.B. „Telekom“, „eduroam“ etc.), was von Angreifern ausgenutzt werden kann. Schalte WLAN nur ein, wenn du es nutzen willst, und danach wieder aus. Gleiches gilt für Bluetooth und andere Funkverbindungen (dazu gleich mehr).
  • Notlösung Personal Hotspot: Wenn du mehrere Geräte hast (z.B. Laptop und Handy) und kein sicheres WLAN verfügbar ist, kannst du dein Smartphone auch als Hotspot (Tethering) nutzen, sofern du genug mobile Daten hast. Dein Laptop geht dann über die mobile Verbindung ins Netz, was sicherer sein kann als das unsichere öffentliche WLAN. Achte hier aber unbedingt auf ein gutes Hotspot-Passwort, damit nicht jemand in der Nähe sich auf deinen Hotspot hängt.

Zusammengefasst: Öffentliches WLAN nur mit Bedacht nutzen. Wenn möglich, greife auf mobile Daten zurück oder schalte zumindest ein VPN ein, bevor du in fremden Netzen etwas Wichtiges erledigst​. So reduziert sich die Gefahr, dass jemand deine Zugangsdaten oder andere persönliche Informationen stiehlt. Die FBI empfiehlt ausdrücklich, keine sensiblen Transaktionen über öffentliche Netzwerke durchzuführen​.

Geräte sicher transportieren und aufbewahren

Nicht nur digitale, auch physische Gefahren drohen deinem Smartphone auf Reisen. Diebe, Langfinger oder schlicht Unachtsamkeit können dazu führen, dass dein Gerät in fremde Hände gerät. Hier einige Tipps, um das Risiko von Diebstahl oder Verlust zu minimieren und darauf vorbereitet zu sein:

  • Immer im Blick behalten: Lass dein Smartphone niemals unbeaufsichtigt liegen – sei es am Strand, im Café oder am Flughafen. Viele Geräte gehen verloren, weil sie irgendwo liegen gelassen werden. Trage dein Handy am besten eng am Körper (z.B. in einer vorderen Hosentasche oder einer verschlossenen Innentasche der Jacke). In der Tasche oder im Rucksack sollte es nicht ganz obenauf liegen, wo Taschendiebe leicht zugreifen können. Ein kleines Schloss am Reißverschluss des Rucksacks kann Gelegenheitstäter abschrecken.
  • Bildschirmsperre nutzen – immer: Stelle sicher, dass deine automatische Bildschirmsperre relativ kurz eingestellt ist (z.B. 30 Sekunden bis 1 Minute Inaktivität). So ist dein Handy im Falle eines spontanen Zugriffs durch Dritte schnell gesperrt. Sollte tatsächlich jemand dein Handy stibitzen, kommt er ohne den Code nicht an deine Daten – dank der vorab aktivierten Verschlüsselung. Hinweis: Wenn du in einer Situation bist, wo plötzlich Kontrolle droht (z.B. Polizeikontrolle im Ausland oder anderer Zwang), versuche, dein Gerät sofort zu sperren oder auszuschalten, damit deine Daten geschützt sind.
  • Diebstahlschutz-Apps und Ortung: Aktiviere die “Find My Phone”-Funktion deines Geräts. Sowohl Android (Gerätemanager) als auch iOS (Mein iPhone suchen) bieten die Möglichkeit, ein verlorenes Gerät zu orten, es aus der Ferne klingeln zu lassen, zu sperren oder im Notfall sogar zu löschen. Teste vor der Reise, ob das funktioniert. Einige Sicherheits-Apps bieten auch spezielle Alarmfunktionen, Fotoaufnahmen bei Diebstahl etc. Denke aber daran: Damit das funktioniert, muss das Telefon online sein. Bei Diebstahl entnehmen viele Diebe schnell die SIM-Karte oder schalten das Gerät aus. Trotzdem ist es sinnvoll, die Funktion aktiviert zu haben – im besten Fall findest du ein verlegtes Handy so schnell wieder. Notiere dir auch irgendwo (nicht auf dem Gerät!) die Seriennummer bzw. IMEI deines Smartphones. Im Falle eines Diebstahls kann damit eventuell bei der Polizei oder beim Mobilfunkanbieter das Gerät gesperrt oder identifiziert werden.
  • Gerät schonen und sichern: Schütze dein Smartphone auch vor Umwelteinflüssen. Auf Reisen ist man oft draußen unterwegs – Hitze, Sand, Wasser können dem Gerät zusetzen. Eine stabile, wasserfeste Hülle (gegebenenfalls sogar eine spezielle Outdoor-Hülle) bewahrt nicht nur vor Schäden, sondern kaschiert auch das Aussehen deines Telefons. Ein unauffälliges, geschütztes Handy ist weniger attraktiv für Diebe als ein funkelnd neues iPhone ohne Case.
  • Kein leichtes Ziel bieten: Gerade in Gegenden mit bekanntem Taschendiebstahl (z.B. Touristen-Hotspots) solltest du auch Ablenkungsmanöver einkalkulieren. Wenn dich jemand anspricht oder eine Situation chaotisch wird (Gedränge, Rempelei etc.), behalte reflexartig eine Hand auf deinen Wertsachen. Überlege, ob du dein Telefon in unsicheren Umgebungen wirklich offen in der Hand halten musst, oder ob du es nicht lieber erst in sicherer Umgebung herausholst.
  • Nicht aus der Hand geben: Sei vorsichtig, wenn dich Fremde bitten, „mal schnell dein Handy zu benutzen, um einen Anruf zu machen“ o.ä. – das kann eine Masche sein, um mit deinem Telefon wegzurennen oder Schadsoftware zu installieren. Im Zweifelsfall lehne höflich ab oder biete an, selbst für die Person zu telefonieren, ohne das Gerät aus der Hand zu geben.
  • Gerät im Hotel sichern: Wenn du dein Smartphone im Hotel lässt (etwa weil du es beim Stadtbummel nicht mitnehmen willst), nutze wenn möglich den Zimmersafe. Ist kein Safe vorhanden, verstecke es gut im Gepäck oder gib es an der Rezeption in Verwahrung. Entferne in kritischen Ländern ggf. die SIM-Karte und nimm sie mit dir, wenn du das Telefon zurücklässt (so kann niemand deine Kommunikation abfangen). Und natürlich: Gerät vorher komplett ausschalten und sperren, damit niemand daran kommt, falls doch jemand ins Zimmer eindringt.
  • Notfallplan bei Verlust/Diebstahl: Überlege dir im Voraus, was du tun wirst, wenn dein Smartphone abhanden kommt. Wen musst du kontaktieren? (z.B. SIM sperren beim Mobilfunkanbieter, Firmen-IT informieren bei Diensthandy, Passwörter ändern). Bewahre wichtige Telefonnummern (Kreditkartensperrung, Mobilfunkanbieter, etc.) schriftlich an einem sicheren Ort auf, für den Fall dass du nicht mehr auf dein gespeichertes Adressbuch zugreifen kannst. Falls du befürchtest, Opfer eines Diebstahls geworden zu sein, erstatte am Urlaubsort umgehend Anzeige bei der örtlichen Polizei​– dies ist oft nötig für Versicherungen und hilft auch, Kriminalitätsschwerpunkte zu erkennen.

Sicheres Laden und Geräte verbinden

Unterwegs ist man oft auf fremde Stromquellen angewiesen – sei es die Ladestation am Flughafen, die USB-Buchse im Zug oder der Rechner eines Kollegen, um schnell etwas zu übertragen. Doch hier ist Vorsicht vor „Juice Jacking“ geboten: So nennt man einen Angriff, bei dem manipulierte USB-Anschlüsse Schadsoftware auf dein Gerät schleusen, während du glaubst, nur den Akku zu laden​.

  • Vermeide öffentliche Ladestationen: Die US-Bundespolizei FBI rät ausdrücklich: „Meide kostenlose Ladestationen in Flughäfen, Hotels oder Einkaufszentren“​. Kriminelle haben herausgefunden, wie sie öffentliche USB-Ports nutzen können, um Malware oder Überwachungssoftware auf angeschlossene Geräte zu übertragen​. Im schlimmsten Fall kann so dein Smartphone beim Laden infiziert werden.
  • Eigenes Ladegerät nutzen: Nimm immer dein eigenes Ladegerät und Kabel mit und benutze bevorzugt Steckdosen statt USB-Ports. Wenn du dein Ladegerät in die Steckdose steckst und daran dein USB-Kabel anschließt, fließt nur Strom und kein Datenaustausch findet statt. So bist du auf der sicheren Seite​.
  • USB-Datenverbindungen blockieren: Falls du doch mal nur einen öffentlichen USB-Anschluss zum Laden vorfindest (etwa im Flugzeug), kannst du einen USB-Datenschutzadapter (umgangssprachlich „USB-Kondom“) verwenden. Das ist ein kleines Zwischensteckerchen, das die Datenleitungen kappt, aber Strom durchlässt. So kann kein Datenaustausch stattfinden, während dein Gerät lädt. Alternativ gibt es spezielle Ladekabel ohne Datenleitungen, die denselben Effekt haben.
  • Keine fremden Kabel nutzen: Stecke möglichst nur deine eigenen Kabel in dein Telefon. Ein perfider Trick der Cyberkriminellen: Man lässt präparierte Ladekabel oder USB-Sticks irgendwo liegen, in der Hoffnung, jemand wird sie benutzen. Ein manipuliertes Kabel kann genauso Schadsoftware übertragen wie ein manipulierter Port​. Deshalb: auch wenn dein Kabel mal verloren geht – kauf dir lieber ein neues vor Ort, statt ein gefundenes oder geliehenes von Unbekannten zu verwenden.

Zusammengefasst: Lade dein Gerät immer möglichst isoliert – mit deinem eigenen Zubehör oder über sichere Stromquellen. So entziehst du Datendieben den Nährboden und kommst trotzdem über die Runden.

Privatsphäre in sozialen Netzwerken auf Reisen

Urlaubsfotos und -berichte teilt man gerne mit Freunden. Doch bedenke, dass öffentliche Posts auch unerwünschte Mitleser haben können – bis hin zu Einbrechern, die mitkriegen, dass du nicht zuhause bist​. Einige Tipps, um deine Privatsphäre in sozialen Medien zu wahren, während du unterwegs bist:

  1. Privatsphäre-Einstellungen prüfen: Schau vor der Reise deine Social-Media-Profile durch. Sind deine Urlaubsfotos und Posts nur für Freunde sichtbar oder öffentlich für jeden? Passe die Einstellungen so an, dass nur Personen, denen du vertraust, deine Inhalte sehen können​. Das deutsche BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie) empfiehlt, die Privatsphäre-Einstellungen so zu setzen, dass Unbefugte deine Aktivitäten nicht verfolgen können​. Entferne ggf. „Freunde“ oder Follower, die du eigentlich gar nicht kennst, bevor du intime Reiseupdates teilst.
  2. Zurückhaltung bei Ortsangaben: Überlege dir gut, ob du in Echtzeit postest, wo du dich aufhältst. Standort-Tags und Hashtags wie #Urlaub oder #unterwegs sind eindeutige Hinweise, dass du gerade nicht daheim bist. Dadurch könnten potenzielle Einbrecher wissen, dass deine Wohnung leer steht. Wenn du nicht darauf verzichten willst, nutze vage Bezeichnungen oder poste die Fotos zeitversetzt, z.B. erst am Abend oder nach der Rückkehr.
  3. Vorsicht bei öffentlichen Rechnern: Wenn du auf Reisen Social Media auf fremden Geräten nutzt (z.B. Hotelcomputer), logge dich immer aus und lösche den Browserverlauf bzw. Cache, damit deine Accounts geschützt bleiben. Nutze wo möglich die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), sodass selbst bei Passwortdiebstahl kein Fremdzugriff gelingt – am besten über eine Authenticator-App, nicht per SMS (SMS könnte abgefangen werden, vor allem wenn deine SIM in falsche Hände gerät).
  4. Digitale Spur minimieren: Denke daran, dass viele Apps Standortdaten im Hintergrund sammeln. Du kannst auf Reisen ggf. die Standorterfassung für Apps, die es nicht brauchen, abstellen. So teilst du nicht unbewusst deinen Aufenthaltsort. Auch Fotos enthalten manchmal in den Metadaten GPS-Koordinaten. Wenn du das nicht möchtest, schalte die Geotagging-Funktion in der Kamera-App aus.

Es geht nicht darum, gar nichts zu teilen – sondern bewusst und kontrolliert zu teilen.

Am Grenzübertritt und bei Sicherheitskontrollen

Eine besondere Herausforderung für deine Datensicherheit entsteht, wenn du internationale Grenzen überschreitest. In einigen Ländern – beispielsweise bei der Einreise in die USA – haben Grenzbeamte weitreichende Befugnisse, elektronische Geräte zu durchsuchen​. Daher solltest du dich auf so eine Situation vorbereiten, insbesondere wenn du brisante Informationen mitführst oder zu einer Risikogruppe gehörst. Hier erfährst du, was du an der Grenze beachten solltest und wie du dich verhalten kannst.

Gerät ausschalten vor der Kontrolle

Der vielleicht wichtigste Tipp: Schalte dein Smartphone (und Laptop) aus, bevor du eine Grenzkontrolle passierst. Sobald der Flieger landet oder du dich der Grenze näherst, fahre die Geräte komplett herunter. Warum? Weil bei einem komplett ausgeschalteten und gesperrten Gerät die zuvor erwähnte Vollverschlüsselung voll greift – die Schlüssel zum Entschlüsseln sind dann nicht im Speicher verfügbar​. Solange das Gerät aus ist, kann es niemand auslesen, ohne den Code zu kennen. Will ein Beamter es untersuchen, müsste er dich erst zum Entsperren bringen. Wäre das Gerät hingegen nur im Standby (gesperrt, aber eingeschaltet), könnten forensische Tools wie Cellebrite theoretisch die im Arbeitsspeicher gehaltenen Schlüssel auslesen und so an deine Daten kommen​. Will Greenberg, Technologe bei der EFF, erklärt: Ist ein gesperrtes Gerät noch an, kann ein mächtiges Hacking-Tool eventuell den Schlüssel aus dem Speicher fischen; ist es aber ausgeschaltet, kann das Tool nichts tun, bis es wieder entsperrt wird​.

Ein weiterer Grund: Grenzbeamte in den USA dürfen nur die Daten durchsuchen, die „auf dem Gerät vorhanden“ sind, nicht irgendwelche Live-Daten aus der Cloud​. Deshalb sollten sie vor einer Durchsuchung dein Gerät in den Flugmodus versetzen oder es offline halten​.

Was Grenzbeamte dürfen (und was nicht)

Informiere dich über die Rechtslage im Zielland oder Transitland. In den USA gilt: Die Grenzschutzbehörde CBP darf elektronische Geräte von Einreisenden ohne konkreten Verdacht durchsuchen (sogenannte „Basic Search“)​. Sie können also einfach dein Smartphone nehmen und Fotos, E-Mails, Chats etc. durchscrollen – rein stichprobenartig oder auch ohne Angabe von Gründen. Im Jahr 2022 führten US-Beamte über 47.000 Gerätedurchsuchungen bei Einreisenden durch, zehnmal so viele wie zehn Jahre zuvor. Die Wahrscheinlichkeit, kontrolliert zu werden, ist also vorhanden, wenn auch insgesamt relativ gering (angesichts der Millionen Reisenden).

Es gibt auch die intensivere „Advanced Search“: Dabei können die Beamten dein Gerät forensisch kopieren und die Daten eingehender analysieren​. Für so einen Schritt braucht es in den USA allerdings einen „begründeten Verdacht“ auf Rechtsverletzungen oder einen Bezug zur nationalen Sicherheit, und ein ranghöherer Offizier muss zustimmen​. Dennoch: einen gerichtlichen Durchsuchungsbefehl (Warrant) benötigen sie an der Grenze nicht, anders als im Inland​. Das heißt, der Schutz der Privatsphäre ist an der Grenze schwächer als sonst, selbst für US-Bürger. Ähnliche Regelungen gelten in einigen anderen Ländern: In Großbritannien können nach dem Terrorismusgesetz Beamte von durchreisenden Personen die Herausgabe von Geräten und Passwörtern verlangen – bei Weigerung droht dort sogar eine Strafanzeige wegen Terrorismusverdachts​. In vielen Ländern Asiens oder des Nahen Ostens ist man ebenfalls gut beraten, kooperativ aufzutreten, auch wenn klare Gesetze fehlen – im Zweifel haben Grenzer immer die Oberhand (bis hin zur Einreiseverweigerung).

Auswahl der kontrollierten Personen

Wer gerät in so eine Kontrolle? Das lässt sich schwer vorhersagen. Laut Sophia Cope von der EFF können zufällige Stichproben genauso vorkommen wie Fälle, wo man „auf gut Glück“ jemanden auswählt. Manchmal spielen Reiserouten eine Rolle – etwa wenn du aus einem Land kommst, das als Hochrisiko für Terrorismus, Drogenhandel oder ähnliches gilt​. Auch die Herkunft oder bestimmte Profilmerkmale können leider zu „Profiling“ führen. Es kann auch passieren, dass du ins Visier gerätst, weil du Kontakt zu jemandem hast, der von Interesse ist (z.B. Journalist mit brisanten Quellen, Geschäftsbeziehungen, Verwandte). Kurz: Ein gewisses Restrisiko besteht für jeden Reisenden – ob Geschäftsleute mit sensiblen Firmendaten oder Touristen mit Urlaubsfotos – dass das Gerät geprüft wird.

Verhalten bei der Kontrolle

Wenn nun ein Grenzbeamter dich auffordert, dein Gerät zu entsperren oder herauszugeben, stehst du vor einer schwierigen Entscheidung. Hier ein paar Leitlinien, wie du reagieren kannst:

  • Kennst du deine Rechte: Bist du Staatsbürger des Landes, in das du einreist (z.B. US-Bürger an US-Grenze), darf man dich letztlich nicht zurückweisen, auch wenn du die Durchsuchung verweigerst. Allerdings können dir dann andere Unannehmlichkeiten drohen: stundenlange Befragungen, Beschlagnahme des Geräts (welches du dann Tage oder Wochen später per Post zurückbekommst)​. Wenn du kein Bürger bist (z.B. Tourist mit Visum), kann eine Weigerung tatsächlich dazu führen, dass dir die Einreise verweigert wird und du umkehren musst​. Überlege dir also gut, welchen Prinzipien du folgen möchtest und welche Konsequenzen tragbar sind. Die EFF empfiehlt, vorab eine persönliche Risikobilanz zu ziehen – wie wichtig ist dir der Datenschutz vs. wie sehr kannst du dir Ärger an der Grenze leisten​. Es gibt hier kein „richtig“ oder „falsch“ für alle; es hängt von deiner individuellen Situation ab.
  • Kooperation vs. Verweigerung: Wenn du dich entscheidest zu kooperieren und das Gerät zu entsperren, tu dies möglichst selbst, ohne direkt alle Passwörter preiszugeben​. Gib den PIN persönlich ein, statt ihn aufzuschreiben oder mündlich zu nennen, sofern man dich lässt. So stellst du sicher, dass das Passwort nicht in fremde Hände gerät – der Beamte sieht nur die entsperrte Oberfläche. Sollte man dich dennoch zwingen, Passwörter herauszugeben (was in manchen Ländern legal verlangt werden kann), ändere diese sofort danach, sobald du die Gelegenheit hast​. Ist die Kontrolle vorbei, such dir ein ungestörtes WLAN und ändere z.B. deinen Geräte-PIN, deine wichtigen Account-Passwörter etc., damit niemand langfristig Zugang hat.
  • Teilentzug der Privatsphäre: Du kannst in manchen Fällen anbieten, bestimmte sensible Bereiche selbst zu zeigen, ohne das ganze Gerät preiszugeben. Z.B. wenn du Geschäftsgeheimnisse drauf hast, könntest du erklären, dass du aus Datenschutzgründen nur bestimmte Ordner freigibst. Ob das akzeptiert wird, ist allerdings fraglich; rechtlich hast du da wenig in der Hand. Manche Vielreisende führen auch Zweitgeräte oder „saubere“ Profile mit, die sie an der Grenze vorzeigen können (z.B. ein Zweithandy mit minimalen Daten oder ein Zweitbenutzerkonto auf dem Laptop). Dies muss aber gut vorbereitet sein und kann auch Misstrauen erregen, wenn bemerkt.
  • Höflich und ruhig bleiben: Egal wie du dich entscheidest – bleibe freundlich, aber bestimmt. Gerate nicht in Panik, werde nicht defensiv-aggressiv. Grenzbeamte haben einen Ermessensspielraum und können dir das Leben schwer machen, wenn sie wollen. Gleichzeitig hast du das Recht zu fragen, was mit deinem Gerät geschieht und dir die Namen der Beamten geben zu lassen, falls es zu einer Beschlagnahme kommt. Überlege dir Sätze wie: „Ich respektiere Ihre Arbeit, aber ich mache mir Sorgen um meine sensiblen Firmendaten/persönlichen Daten.“ Vielleicht lässt sich so ein Mittelweg finden (z.B. dass ein höherer Vorgesetzter hinzugezogen wird).
  • Keine Tricks versuchen: Versuche nicht zu lügen oder Daten zu verstecken, wenn du konkret gefragt wirst. Lügen gegenüber Beamten kann in vielen Ländern eine Straftat sein. Und wenn Technik-Experten etwas Verdächtiges finden (z.B. versteckte Partitionen, verschlüsselte Container, die du nicht erwähnt hast), stehst du erst recht unter Druck. Im Zweifelsfall sage offen, dass du aus Prinzip keine persönlichen Daten preisgeben möchtest – das ist zwar auch heikel, aber immer noch besser, als bei einer Lüge erwischt zu werden.
  • Wichtige Maßnahmen vor der Grenze: Um dich vorzubereiten, kannst du während du in der Schlange wartest dein Telefon nochmal ausschalten, und vor allem den Flugmodus aktiv lassen, falls es doch eingeschaltet bleiben muss​. Dadurch stellst du sicher, dass keine neuen Nachrichten oder Cloud-Daten hereinkommen, die ein Grenzer dann sieht. Bedenke aber, dass manche Daten auch offline sichtbar sind, z.B. E-Mails, die noch in der Mail-App gespeichert sind, Fotos in der Galerie oder Chat-Verläufe in Messengern. Unerwünschte Inhalte daher idealerweise vorher entfernen (siehe Vorbereitung).
  • Nach der Kontrolle: Sollte dein Gerät beschlagnahmt worden sein und du bekommst es später zurück, gehe vorsichtshalber davon aus, dass eine Kopie deiner Daten erstellt wurde. Ändere daher umgehend alle wichtigen Passwörter, die auf dem Gerät gespeichert waren oder zu denen man Zugang hätte haben können (E-Mail-Accounts, Social Media, Cloud-Dienste etc.). Überlege auch, das Gerät komplett neu aufzusetzen (Factory Reset), da du nicht sicher sein kannst, ob nicht doch irgendetwas installiert oder manipuliert wurde, während es außer Sichtweite war – das ist bei Kurz-Durchsuchungen selten, aber bei längerer Beschlagnahme nicht auszuschließen.

Grenzkontrollen in anderen Ländern

Während sich viele Reisende vor allem auf die USA als Beispiel für strenge Grenzkontrollen konzentrieren, solltest Du wissen, dass es auch in anderen Ländern sehr weitreichende Befugnisse und intensive Kontrollen gibt. Hier ein kurzer Überblick über einige Regionen, in denen Grenzbeamte zum Teil noch scharf (oder zumindest anders) vorgehen als in den USA – und wieso das so ist:

  • China: Bei der Einreise in bestimmte Regionen (z.B. Xinjiang) wurde in der Vergangenheit berichtet, dass Grenzbeamte Apps auf Smartphones installieren, um Inhalte zu scannen. Auch sonst ist davon auszugehen, dass in China ein hohes Interesse besteht, auf Geräte von Ausländern zu schauen, insbesondere bei Journalisten oder NGO-Mitarbeitern. Hier empfiehlt es sich erst recht, nur ein „sauberes“ Gerät mitzunehmen und eventuell zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen (z.B. VPN bereits installiert haben, da viele westliche Dienste blockiert sind).
  • Russland: Aktuell kann es bei der Einreise nach Russland (und erst recht bei Ausreise) zu Durchsuchungen kommen, gerade wenn politische Sensibilitäten bestehen. Halte dich an offizielle Anforderungen (z.B. Registrierung der elektronischen Geräte, falls verlangt) und führe keine offensichtlich brisanten Materialien mit.
  • Naher Osten: In einigen Ländern mit strengen moralischen oder politischen Gesetzen (z.B. einige Golfstaaten) könnten Inhalte, die bei uns banal sind, problematisch sein (z.B. Nacktbilder, LGBTQ+-bezogene Inhalte, regierungskritische Posts). Erwäge solche Inhalte vor der Reise vom Gerät zu entfernen, um keine unerwarteten Konflikte zu provozieren.
  • Europa: Innerhalb der EU sind Grenzkontrollen seltener (Schengen-Raum), aber an den Außengrenzen der EU – oder eben in UK seit Brexit – gelten auch Regeln. In Großbritannien z.B. wie erwähnt, kann Weigerung die PIN rauszugeben strafbar sein​. Sei dir dessen bewusst, wenn du durch London Heathrow o.ä. reist.

Kurzum: Checke vor der Reise die Einreisebestimmungen deines Ziellandes, speziell hinsichtlich elektronischer Geräte. Offizielle Seiten oder Reisehinweise geben oft hilfreiche Infos. Im Zweifel gilt: Lieber Vorsicht als Nachsicht – bereite dein Gerät so vor, als würde es jemand durchsuchen wollen, dann hast du im Fall der Fälle weniger Stress.

Warum all diese Länder strenge Grenzkontrollen haben

  • Sicherheits- und Terrorismusbekämpfung
    Viele Staaten begründen die harten Maßnahmen mit dem Kampf gegen Terrorismus oder Extremismus. Weitreichende Befugnisse an den Grenzen sollen verhindern, dass „gefährliche Personen“ oder illegale Inhalte unbemerkt ins Land gelangen.
  • Politische Kontrolle und Zensur
    In autoritären oder semi-autoritären Systemen werden Grenzkontrollen genutzt, um Oppositionelle einzuschüchtern oder Journalist:innen zu überwachen. Informationen oder Meinungen, die nicht konform sind, sollen entdeckt und unterdrückt werden.
  • Kulturelle und moralische Normen
    In streng konservativen Ländern (religiös oder ideologisch) spielt oft der Schutz der eigenen Werte eine große Rolle. Inhalte, die nach westlichem Verständnis harmlos sind (z. B. bestimmte Bilder, LGBTQ+-Themen), können dort als kriminell oder verwerflich gelten und bei Kontrollen auffallen.
  • Wirtschaftliche Interessen
    Staaten mit großer wirtschaftlicher Abhängigkeit von sensiblen Technologien (z. B. Patente, Forschung) versuchen durch strenge Kontrollen Industriespionage zu verhindern – oder sie selbst zu betreiben. So sind besonders Geschäftsreisende in manchen Ländern im Fokus.

Wer plant, in eines dieser Länder zu reisen, sollte sich vorher gründlich mit den jeweiligen Einreisebestimmungen vertraut machen. Die USA sind bekannt für strenge Grenzkontrollen, aber andere Länder übertreffen sie in bestimmten Aspekten sogar noch. Insbesondere, wenn Du dich beruflich oder privat mit sensiblen Themen befasst (Journalismus, NGO-Arbeit, politische oder religiöse Aktivitäten), gilt: Besser das Gerät minimal bestücken und auf ausgiebige Datensicherheit setzen. Achte darauf, welche Art von Inhalten Du mitführst, und lege im Zweifelsfall lieber ein Reisetelefon oder einen separaten Laptop an.
 

Nützliche Tools und Apps für mehr Sicherheit

Um deine Privatsphäre zu schützen, kannst du auf eine Reihe von Tools und Apps zurückgreifen. Hier stellen wir einige Kategorien vor, die unterwegs hilfreich sind, und worauf du achten solltest:

  1. VPN-Apps: Wie oben erwähnt, ist ein VPN fast Pflicht für sicheres Surfen in öffentlichen Netzen. VPN-Apps gibt es viele – achte auf einen seriösen Anbieter, transparente Geschäftsbedingungen und möglichst Server in den Ländern, in denen du sie brauchst. Erfahre mehr unter: https://www.protectstar.com/de/blog/the-safest-vpn-apps-an-overview-of-the-present-and-future - Einige bewährte VPN-Dienste sind z.B. Mullvad, IVPN oder ProtonVPN. Installiere die App vor der Reise und teste sie zuhause. Viele VPNs bieten einen „Auto-Connect“, der sich automatisch einschaltet, sobald du in ein unsicheres WLAN gehst – sehr praktisch. Hinweis: In manchen Ländern sind VPNs offiziell untersagt oder eingeschränkt (China erlaubt nur staatlich registrierte VPNs). Informiere dich vorher, ob du deinen VPN am Reiseziel nutzen darfst und welche ggf. funktionieren. Lade nötige VPN-Software vorab herunter, da die Anbieterseiten vor Ort evtl. blockiert sein könnten.
  2. Messenger mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung: Zur Kommunikation auf Reisen solltest du bevorzugt sichere Messenger nutzen. Signal oder auch Session (siehe https://www.protectstar.com/de/blog/the-security-of-the-session-messenger-a-guide) ist eine der besten Optionen – Open Source, Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Vermeide nach Möglichkeit unverschlüsselte SMS oder Standard-Telefonate für heikle Inhalte. Wenn du wirklich sensibel kommunizieren musst (z.B. als Journalist mit einer Quelle), erwäge auch Spezial-Apps wie Signal mit aktiviertem „Disappearing Messages“ oder Session. Wichtig: Sprich dich mit deinen Kontakten vor der Reise ab, welchen Kanal ihr benutzt, damit alle vorbereitet sind.
  3. Passwort-Manager: Verwende auf Reisen (wie auch zuhause) unbedingt einen Passwort-Manager, anstatt Passwörter im Klartext irgendwo zu notieren. Tools wie 1Password, Bitwarden oder Keepass speichern all deine Zugangsdaten verschlüsselt und du brauchst dir nur ein Master-Passwort zu merken. Das reduziert die Gefahr, dass durch einen einzelnen Geräteverlust gleich alle deine Konten kompromittiert sind. Viele Passwort-Manager haben auch eine Smartphone-App und können Daten mit deinen anderen Geräten synchronisieren – achte aber darauf, dass die Synchronisation verschlüsselt erfolgt (bei den genannten ist das Standard). Pro-Tipp: In deinem Passwort-Manager kannst du für die Reise einen Notfall-Zugang anlegen mit wichtigen Informationen (Kreditkartennummern, Ausweiskopien etc.), dann hast du sie digital dabei, aber sicher verschlossen hinter dem Master-Passwort.
  4. Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA): Richte für wichtige Accounts (E-Mail, Cloud, Social Media, Banking) 2FA ein, idealerweise über eine Authenticator-App (z.B. Google Authenticator, Authy, Duo) oder noch besser einen Hardware-Schlüssel (wie YubiKey). So kann selbst mit dem richtigen Passwort allein niemand dein Konto knacken. Nimm auf Reisen ggf. einen Zweit-Hardware-Token mit, falls du einen verlieren solltest. Notiere dir auch Backup-Codes für 2FA, aber bewahre diese sicher getrennt vom Gerät auf (z.B. im Geldbeutel auf Papier, oder im Passwort-Manager). Sei vorsichtig mit SMS-basiertem 2FA im Ausland – wenn du deine Heimat-SIM nicht nutzt, kommen die SMS evtl. nicht an. Dann unbedingt vorab auf App-basierte 2FA umstellen.
  5. Sichere E-Mail und Cloud: Wenn du unterwegs E-Mails schicken musst, denke daran, dass normale E-Mails lediglich so sicher sind wie Postkarten. Für vertrauliche Inhalte erwäge einen verschlüsselten E-Mail-Dienst, der eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ermöglicht. Alternativ nutze die PGP-Verschlüsselung mit deinem bestehenden Mail-Account, was aber eher was für Technikaffine ist. Für Cloud-Speicher gilt ähnliches: Nutze Anbieter, die Verschlüsselung bieten, oder verschlüssele Dateien selbst (z.B. als passwortgeschützte ZIP, oder mit Tools wie VeraCrypt) bevor du sie hochlädst, damit niemand in der Cloud deine Daten liest.
  6. Mobile Security Apps: Auf Android-Geräten kann der Einsatz einer Mobile Security App (Anti Spy, Virenscanner, Firewall) sinnvoll sein, vor allem wenn du Apps auch außerhalb des Play Stores installiert hast oder viele WLANs nutzt. Bekannte Sicherheits-Apps können Malware erkennen, Phishing-Webseiten blockieren und bieten oft auch Diebstahlschutz-Funktionen (Fernortung, -sperre, -Löschen) als Ergänzung zu den Bordmitteln. Sie sind kein Allheilmittel, aber eine weitere Schicht Sicherheit. Auf iPhones ist klassische Antivirus-Software weniger relevant, hier reicht das System in der Regel aus, solange das Gerät nicht jailbroken ist. Unter Android möchten wir Dir Anti Spy (https://www.protectstar.com/de/blog/anti-spy-worlds-first-antispyware-app-dual-certification) und Antivirus AI (https://www.protectstar.com/de/blog/protectstar-antivirus-ai-android-celebrates-its-third-av-test-triumph) näher bringen.
  7. Spezielle Betriebssysteme für Profis: Technikaffine und sicherheitsbewusste Nutzer ziehen manchmal ein spezialisiertes Betriebssystem auf dem Smartphone in Betracht, um Tracking und Angriffsflächen zu reduzieren. Beispielsweise setzen einige auf GrapheneOS für maximalen Datenschutz, oder nutzen im Extremfall gar kein klassisches Smartphone, sondern nur ein einfaches Telefon plus einen Mini-Computer wie den Raspberry Pi mit Tails (für wirklich riskante Reisen). Solche Lösungen erfordern viel Know-how und sind für Durchschnittsreisende eher Overkill, aber es sei erwähnt, dass es sie gibt. Für Journalisten oder Aktivisten kann es z.B. sinnvoll sein, ein separates, gehärtetes Gerät zu verwenden, das keine persönlichen Accounts enthält, sondern nur die nötigsten Funktionen unter Pseudonym bereitstellt.
  8. Lockdown-Mode und Co.: Apple bietet auf neueren iPhones einen „Lockdown-Modus“ an (in den Einstellungen unter „Datenschutz & Sicherheit“), der die Angriffsfläche massiv reduziert, indem bestimmte Funktionen (wie Attachment-Vorschau in iMessage, JIT in Safari usw.) deaktiviert werden. Mehr in unserem Blog unter https://www.protectstar.com/de/blog/iphone-zero-click-exploits-how-they-work-and-how-to-protect-yourself - Dieser Modus wurde für Personen mit hohem Risiko entwickelt (Stichwort Pegasus-Spähsoftware) und kann auf Reisen in Hochrisikoländer eine zusätzliche Schutzstufe sein. Aktiviere ihn aber nur, wenn du wirklich meinst, gezielt digital angegriffen zu werden, da er das Nutzungserlebnis etwas einschränkt. Ähnlich haben Android-Hersteller wie Samsung mit Knox Secure Folder die Möglichkeit, einen besonders geschützten Bereich fürs Reisen einzurichten, wo du z.B. alle sensiblen Apps reinpackst und mit einem zweiten Passwort schützt.
  9. Browser und Suchmaschine: Überlege, einen sicheren Browser zu nutzen, der Tracking erschwert (Firefox Focus, Brave oder DuckDuckGo Browser) – diese löschen auch beim Schließen alle Daten. Als Suchmaschine bietet sich DuckDuckGo oder Startpage an, damit deine Suchanfragen nicht getrackt werden. Das ist vielleicht auf Reisen nicht anders als daheim, aber gerade wenn du Dinge über dein Reiseland suchst, möchtest du vielleicht nicht, dass diese Suchanfragen in deinem Google-Profil landen.
  10. Lokale Daten sicher halten: Vielleicht musst du Dateien auf dem Gerät dabei haben (Kopien von Ausweisen, Reisedokumente, Notizen). Erwäge, diese in einem verschlüsselten Bereich oder zumindest in einer geschützten App zu speichern. Es gibt Dateimanager-Apps, die Archive mit Passwort schützen können, oder du nutzt Apps wie Notesnook oder Keepass, um private Infos abzulegen. So kann, selbst wenn jemand kurz dein entsperrtes Handy in die Hand bekommt, nicht alles sofort eingesehen werden.

Kurzum: Es gibt viele hilfreiche digitale Werkzeuge – wähle diejenigen, die zu deinem technischen Level passen. Wichtig ist, dass du dich vor der Reise mit ihnen vertraut machst, damit du im Ernstfall weißt, wie sie funktionieren.

Hardware-Trick und Open-Source-Tools für unterwegs

  • Faraday-Taschen: Diese speziellen Taschen unterbinden jegliche Funkverbindungen (wie RFID, NFC, GPS, WLAN). Sie eignen sich, um ein ungewolltes Tracking oder die drahtlose Auslesung deiner Geräte zu verhindern. Auch RFID-Schutzhüllen sind sinnvoll, um Ausweise oder Pässe zu schützen.

    Open-Source-Tools auf Reisen: Nutze für zusätzliche Sicherheit portable Open-Source-Software auf einem verschlüsselten USB-Stick:
    Live-Linux-Distributionen wie Tails oder Kali Linux für sicheres Browsen in Internetcafés.
    GPG portable für verschlüsselte Kommunikation.
    KeePass portable zur sicheren Passwortverwaltung.

Zusätzliche Schutzmaßnahmen für Personen mit erhöhtem Risiko (Journalisten, Aktivisten, Anwälte)

  1. Risikoanalyse: Überlege im Voraus, was schlimmstenfalls passieren könnte, wenn deine digitalen Daten abgefangen werden. Schütze Identitäten sensibler Kontakte, indem du Klartexte vermeidest und Nachrichten regelmäßig löschst oder selbstzerstörende Nachrichten verwendest.
  2. Technik minimieren: Erwäge, nur minimal nötige Geräte mitzunehmen, nutze „Burner Phones“ ohne persönliche Daten und speichere sensible Informationen in sicheren Cloud-Speichern statt lokal.
  3. Vorbereitung auf Durchsuchungen: Richte dein Gerät so ein, dass keine sensiblen Daten lokal gespeichert sind. Nutze VPNs und sichere Messenger mit automatischer Löschfunktion und logge dich regelmäßig aus Apps aus.
  4. Notfallmaßnahmen: Nutze Panik-Funktionen wie Signal’s Panic-PIN oder Geräte-Einstellungen (z. B. iPhones löschen Daten nach zehn falschen PIN-Eingaben). Sei dir jedoch bewusst, dass diese Maßnahmen Datenverluste verursachen können.
  5. Faraday Bag unterwegs: Für Schutz vor Ortung und Tracking nutze eine Faraday-Tasche. Alternativ hilft auch ein komplettes Abschalten und Einwickeln des Geräts in Alufolie.
  6. Kommunikation mit Heimatbasis: Informiere vertrauenswürdige Personen (Familie, Anwalt, Kollegen) über deinen Reise- und Kommunikationsplan.
  7. Gerät nach der Reise prüfen oder wechseln: Falls du vermutest, dass dein Gerät kompromittiert wurde, sichere umgehend deine Daten und verwende gegebenenfalls ein neues Gerät. Apple warnt inzwischen Nutzer, falls staatliche Spyware vermutet wird – nimm solche Hinweise ernst.

Je nach Risiko kombinierst du alle Maßnahmen: Wenig Daten, starke Verschlüsselung, Geräteabschirmung und ständige Wachsamkeit, um deine Sicherheit sowie die deiner Kontakte zu gewährleisten.

Fazit

Ob Geschäftsreise oder Urlaub – mit dem Smartphone im Gepäck sollte man stets einen Teil der Aufmerksamkeit auf Privatsphäre und Datensicherheit verwenden. Viele der genannten Tipps sind einfach umzusetzen und basieren auf gesundem Menschenverstand: Gerät schützen, Daten reduzieren, Verbindungen absichern, vorbereitet sein. Wenn du dann noch vorsichtig mit öffentlichen Netzwerken umgehst und dein Gerät im Auge behältst, hast du 90% der häufigsten Risiken im Griff.

Denke daran, dass gerade bei Grenzübertritten und Reisen in unbekannte Regionen andere Spielregeln gelten – informiere dich über lokale Gesetze und Befugnisse und entscheide bewusst, wie du damit umgehst. 100%ige Sicherheit gibt es nie, aber du kannst das Risiko drastisch senken und deine Privatsphäre wahren, ohne auf die Vorteile deines Smartphones verzichten zu müssen.

Am Ende sollst du deine Reise genießen können, ohne böses Erwachen durch Datenklau oder ähnliche Probleme. Pack also neben Reisepass und Zahnbürste auch die digitalen Vorkehrungen mit ein. Gute Reise – und bleib sicher!


Quellenverzeichnis:

  1. Electronic Frontier Foundation (EFF)
    Link: https://www.eff.org/
  2. EFF Guide: Digital Privacy at the U.S. Border
    Link: https://www.eff.org/wp/digital-privacy-us-border-2017
  3. Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): Reisesicherheit
    Link: https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/BSI-Ratgeber/Reisesicherheit/reisesicherheit_node.html
  4. FBI: PSA on Juice Jacking
    Link: https://www.ic3.gov/Media/Y2023/PSA230406
  5. Proton Blog: Travel Privacy
    Link: https://proton.me/blog/travel-privacy
  6. Privacy International
    Link: https://privacyinternational.org/
  7. US Customs and Border Protection (CBP): CBP Search Authority
    Link: https://www.cbp.gov/travel/cbp-search-authority
  8. Canada Border Services Agency: Examining Digital Devices
    Link: https://www.cbsa-asfc.gc.ca/travel-voyage/edd-ean-eng.html
  9. ProtonVPN
    Link: https://protonvpn.com/
  10. Mullvad VPN
    Link: https://mullvad.net/
  11. Bitwarden
    Link: https://bitwarden.com/
  12. 1Password
    Link: https://1password.com/
  13. KeePass
    Link: https://keepass.info/
  14. Signal
    Link: https://signal.org/
  15. DuckDuckGo
    Link: https://duckduckgo.com/
  16. Krebs on Security (Blog von Brian Krebs)
    Link: https://krebsonsecurity.com/
  17. Chaos Communication Congress (Mediathek)
    Link: https://media.ccc.de/
  18. Tor Project
    Link: https://www.torproject.org/
  19. GrapheneOS
    Link: https://grapheneos.org/
  20. Amnesty International: The Pegasus Project
    Link: https://www.amnesty.org/en/latest/research/2021/07/the-pegasus-project/
  21. Consumer Reports: Keep Your Phone Secure on Vacation
    Link: https://www.consumerreports.org/privacy/how-to-keep-your-phone-secure-on-vacation-a2980535435/
  22. FTC: How to Protect Your Information When You Travel
    Link: https://consumer.ftc.gov/articles/how-protect-your-information-when-you-travel
  23. PrivacyGuides
    Link: https://privacyguides.org/
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